Gisela Oberbeck, Thomas Petresy: „Doppelspur“
- Details
- Category: Archiv
- | Termin: 20. März 2020
Holz- und Papierschnitte von Gisela Oberbeckund Gemälde von Thomas Petresy. Der Titel der Ausstellung, Doppelspur, steht zum einen metaphorisch für die parallelen Lebensbahnen des Künstlerpaars und zum anderen für die Spuren, welche die beide durch ihre Kunstwerke hinterlassen.
Gisela Oberbeck studierte Malerei und Grafik zuerst in Stuttgart und später in München. Dort lernte sie in der Klasse des gemeinsamen Lehrers, Professor Fruhtrunk, den gebürtigen Ungarn Thomas Petresy kennen. Beide sind viel gereist; Thomas Petresy hatte am Anfang seiner künstlerischen Karriere 5 Jahre in Paris verbracht, wo er das Leben der typischen Montmartre-Maler lebte, Gisela hatte 4 Jahre in der Türkei gearbeitet. Ihr gemeinsamer Sehnsuchtsort ist Frankreich, wohin sie immer wieder zurückkehren. Das Paar lebt und arbeitet in einer Atelierwohnung in der Münchener Messestadt Riem.
Der Ausgangspunkt für Gisela Oberbecks Arbeiten ist die Grafik. Mit großem handwerklichen Können verwendet sie diverse Techniken und stellt Druckgrafiken, Holzschnitte, Papier-Schattenbilder, Collagen und Unikat-Künstlerbücher her, teilweise in außergewöhnlichen Formaten. Ihre Hauptthemen sind Figur und Fläche, Mensch im Kontext zur Natur, Pflanzenstrukturen, das Verhältnis zwischen Körper und Raum oder, im erweiterten Sinne, zwischen Mensch und Umgebung. Detailorientiert, präzise und analytisch studiert sie die Ausgangsformen, welche sie später stark abstrahiert oder aufbricht und neu ordnet. Mit ihrem Eigenverlag edition go nimmt sie regelmäßig an Künstlerbuchmessen auf der ganzen Welt teil.
Thomas Petresys kleinformatige Bilder, meist Ölfarbe auf Leinwand auf Karton aufgezogen, stellen eine einzigartige Erlebniswelt dar. Ausgehend von einem konkreten Motiv sucht er nach universellen und archetypischen Inhalten. Sein Stil ist nahezu zeitlos, unabhängig von den aktuellen zeitgenössischen Trends und weist häufig Referenzen an die großen Malertraditionen der Postimpressionisten und Surrealisten auf. Die Genrebilder zeigen oft Stadtansichten, Landschaften oder heitere Szenen unter freiem Himmel, während die surrealistischen Fantasiebilder dem Ausdruck von Träumen, Visionen oder spirituellen Erlebnissen freien Raum bieten.
Die künstlerischen Ausdrucksweisen und die Thematik der zwei scheinbar sehr verschiedenen Oeuvres ergänzen sich komplementarisch und lassen einen spannenden Dialog entstehen.
Vernissage
- 20.3.2020 19 Uhr
Finissage
- 29.3.2020 ab 18 Uhr
Ausstellungsdauer
- 21.-29.3.2020
Öffnungszeiten
- 21./ 22.3. und
- 25.3.-29.3.2020
von 14-20 Uhr
Thomas Petresy
Sein erstes Ölbild hat der in der Messestadt München lebende Thomas Petresy im Alter von zehn Jahren gemalt. Seitdem wollte er nichts anderes werden als Maler.
1975 -1980 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München von bei Prof Günther Fruhtrunk, Diplom für Malerei.
Lebte von 1980 – 1985 in Paris, danach in München, Ungarn und seit 1989 wieder in München.
Zahlreiche Ausstellungen in Paris, München und Südungarn.
Ankäufe von privaten Sammlern
Thomas Petresy nennt seine Landschaftsbilder superrealistisch. In der Ausstellung im Wasserturm wird er vorwiegend in Öl gemalte Genrebilder ausstellen.
Gisela Oberbeck edition go
- 1973 – 78: Studium der Malerei und Graphik an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (Prof. Peters/ Prof. Sonderborg) und an der Akademie der Bildenden Künste München (Prof. G. Fruhtrunk)
- 1980 – 84: Reisen durch Lateinamerika, Spanien und Frankreich, Mitarbeit im Crisol del Fay (spanisches Kulturinstitut/ Alicante). graphische Techniken: Holzschnitt und Lithographie
- 1987: Gründung des SchattenBildTheaters go Aufführungen im In- und Ausland/ Festivals
- 1989 – 91: Arbeitsaufenthalt und Studien in der Türkei
- 1992 – 97: Teilnahme und Organisation mehrerer grenzüberschreitende Projekte im Bereich Bildender Kunst, Literatur, Musik und Theater
- 1995 – 2001: Öffentlich gefördertes Atelier der Stadt München Gründung des Eigenverlags edition go, Gestaltung von Künstlerbüchern, Mappenwerken und Einblattdrucken in Kooperation mit der Handsatzwerkstatt Fliegenkopf/ München
- 1998 – 2001: Teilnahme an internationalen Künstlersymposien in Ungarn, Griechenland, Italien und Frankreich
- 2002 – 2004: Projekt: Ode an Pablo Neruda/ Realisierung einer Künstleredition „El mar – das Meer“ in der Fondación P. Neruda Chile und München
- 2005: Atelierwohnung in der Messestadt Riem, München
Künstlerischer Schwerpunkt:
Holzschnitt, Schattenbild, Papierschnitt
lebt und arbeitet in München
Ausstellungen im In- und Ausland, Ankäufe von Museen, Institutionen und privaten Sammlern, siehe unter: http://www.gisela-oberbeck-go.com