Malerei im Quadrat
- Details
- Category: Archiv
- | Termin: 15. Oktober 2015
Ausstellung von Inge Jakobsen im Wasserturm vom 15. Oktober- 25. Oktober 2015: Malerei im Quadrat
Inge Jakobsen stellt hier neue Arbeiten zu dem Thema Quadrat aus. Farbig, kippend, ruhig oder lebhaft. Im Vordergrund spürt man das Hauptthema der Malerin, nämlich der Kontrast zwischen Malerei und Form, Gefühl und Kalkül. Die Schwere des Quadrates verwandelt sie durch diagonale Richtungen in Leichtigkeit, das adynamische wird beweglich, farbige, verschwommene Strukturen werden kontrastiert gegen deckende, leuchtende Farben.
Neben den konkret anmutenden Werken sind auch Zeichnungen ausgestellt, die das Quadrat als Ausgangspunkt nehmen.
Vernissage
- 15. Oktober um 19:30
Programm
-
Samstag den 24. Oktober ab 18.00 Uhr :
„Det er dansk, det er dejligt“ - dänisches für die Sinne…..
„Geist im Quadrat“ von Ramon Grote - Sonntag den 18. 10 und am 25.10 um jeweils 15.00 Uhr
Führungen durch Inge Jakobsen
Ausstellungsdauer & Öffnungszeiten
- 15. Oktober- 25. Oktober 2015
- Freitags: 17 - 19 Uhr, Samstags und Sonntags 14 - 18 Uhr
Warum Quadrat?
Ein Quadrat (lat. quadratum) ist ja, wie wir wissen, ein Rechteck mit vier gleich langen Seiten. Es kommt in der Natur im geometrisch, strengem Sinn eigentlich nicht vor; außer in bestimmten Kristallbildungen. Der Erfinder von Quadrate, Rechtecke, Kubus und Quader ist der Mensch. Viereckige Felder entstehen, wenn er die Erde bearbeitet, Steine behaut, Häuser baut. Er ordnet. Das Quadrat hat eine statische, adynamische Figur und vermittelt Stabilität, Schwere, Gerechtigkeit und Ordnung. Aus der dem Quadrat zugrundeliegende Zahl 4 kann man laut den Pythagoräern das vereinte Wirken der vier Elemente sehen, das Zusammenwirken der vier Göttinnen Aphrodite, Demeter, Hestia und Hera.
Als Kasimir Malevitsch 1915 das Bild Schwarzes Quadrat ausstellte, schrieb er über das Bild, dass es „kein leeres Quadrat sei, sondern eine Empfindung der Gegenstandslosigkeit“ und es war ihm klar, dass er eine Ikone der Moderne gemalt hatte. Josef Albers hat sich einmal als Fischer beschrieben, »der zu jeder Stunde sein Netz hochzieht, um zu sehen, welche Farben sich darin finden. Ich brauche Jahrhunderte und Millionen von Quadraten, um meinen Hunger nach Farben zu stillen“. Im alten China galt die Erde, ja, der ganze Kosmos als quadratisch. Und für die indianischen, matriarchalen Kulturen, die das Himmlische nicht vom Irdischen trennen, ist das Viereck die Grundform des ganzen Kosmos…. Eine gewisse Magie kann man dem Quadrat also zuschreiben….